Eigentlich wollte der FC Erzgebirge Aue nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen. Doch fast wäre dieses Vorhaben in einer Katastrophe geendet.
Denn lange Zeit war der FC Erzgebirge im Tabellenkeller der 3. Liga. Einige Wochen gar auf dem letzten Tabellenplatz. Timo Rost musste gehen und Pavel Dotchev kehrte als Trainer zu den Sachsen zurück.
Unter dem Rekord-Trainer der 3. Liga schaffte Aue nun auch den Klassenerhalt. Dotchev wird weitermachen und versuchen in der nächsten Saison weiter nach oben zu kommen. "Ja, ich bleibe", sagte Dotchev bei "Magenta Sport" nach dem 1:1 gegen Viktoria Köln. "Ich habe hier einen unbefristeten Vertrag. Ich kann entscheiden, wie lange es geht."
Dass die kommende Spielzeit keine einfache für Aue wird, dass wird auch der erfahrene 57-jährige Dotchev wissen. Durch eine Etat-Kürzung - von zwölf auf zehn Millionen Euro - in der kommenden Saison muss Aue neben dem Kader auch die Gehälter reduzieren.
"Wenn wir weniger Geld zur Verfügung haben, können die Spielergehälter nicht gleich bleiben. Wir bleiben trotzdem attraktiv", sagte Sportchef Matthias Heidrich der "Freien Presse". Der Kader des FCE soll von 30 auf 25 Spieler verkleinert werden.
Der 45-Jährige geht trotzdem davon aus, dass der Klub attraktiv bleibe. "Wir haben ein tolles Umfeld, tolle Fans, gute Trainingsbedingungen, viel Tradition. Das hat einen Wert, das haben einige Gespräche auch gezeigt. Wir brauchen uns in der Liga überhaupt nicht verstecken", sagte Heidrich.
Heidrich, der während der Saison vom 1. FC Köln II nach Aue kam und den Sportchef-Posten übernahm, will Leistungsträger wie Dimitrij Nazarov, Erik Majetschak, Sam Schreck und Antonio Jonjic unbedingt halten.Jonjic steht nach RevierSport-Informationen auch auf der Liste von Rot-Weiss Essen.
Und das Auer Ziel für die neue Saison? "Den Aufstieg kann man nicht planen, außer man nimmt ganz viel Geld in die Hand", antwortet Heidrich.